Mein Stil in der Gartenarchitektur ergibt sich aus vier Richtungen, die mich geprägt haben.
Zuerst war die Bewunderung für Gertrude Jekyll und Penelope Hobhouse, die Gärten in englischem Stil entwerfen. Besuche ihrer Gärten haben mich gelernt, wie man mit der Farb- und Formenvielfalt der Pflanzen und Blüte im Verlauf der Jahreszeiten malen kann.
Desweiteren bin ich natürlich auch beeinflußt durch die Arbeit meines Landsmannes Piet Oudolf. In der ganzen Welt gestaltet er wunderbare, naturnahe Gärten, die in ihre Umgebung hineinfließen. Sein Stil wird gekennzeichnet durch eine bewegte Kombination von Gräsern mit einheimischen Pflanzen.
Mit der Zeit hat mich die Umwelt immer mehr interessiert und somit auch der Stil von Beth Chatto aus England fasziniert. Sie entwirft sogenannte Kiesgärten, in denen sie Pflanzen aus der ganzen Welt, die alle trockenresistent sind, zusammensetzt und niemals bewässert. Darüberheinaus liebt sie extreme Differenzen in Blattgröße, was ihren Gärten das i-Tüpfelchen gibt.
Und zu guter Letzt ist da noch mein langjähriger Bezug zu den asiatischen Gärten. Dieser Stil wird geprägt durch Ruhe, viel Grün und ab und zu einen Farbklecks. In solchen Gärten gibt es auch keine geraden Linien, die Wege sind kurvig oder schlängeln sich. Man könnte auch sagen, sie sind gestaltet wie die Wege des Lebens.
ZusammengefAsst:
Ich liebe große Blätter und 'Wow'-Pflanzen, aber unbedingt in einem Zusammenspiel, das Ruhe ausstrahlt
Ich liebe Überraschungen und Farben, aber elegant und schlicht gestaltet
Ich liebe Leichtigkeit und die Bewegung von Gräsern, aber in einem ganzjährig attraktiven Garten
Ich liebe es vereinzelt subtropische Pflanzen einzusetzen, aber nur in Harmonie mit der Umgebung und mit Rücksicht auf unseren kostbaren Planeten